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Malala von Maiwand
ist eine in Afghanistan sehr beliebte Heldin, die in dem Schlacht von
Maiwand (1880) während der zweiten englisch-afghanischen Krieg die
afghanischenTruppen zum Sieg führte. Sie wird deshalb auch als die
Jeanne d'Arc aus Afghanistan bekannt und
ihr sind noch heute viele Schulen gewidmet. Die jüngste Gewinner des
Friedensnobelpreises, Malala Yousefzai, wurde ihr zu Ehren benannt.
Malala wurde um 1861 im Maiwand, einem kleinen Dorf in der Provinz Kandahar
in Afghanistan geboren. Im Jahr 1880 marschierten die Briten in Afghanistan
zum zweiten Mal ein, in der Versuchung, auch dieses Land zu den britischen
Indien zu annektieren. Die englische Garnison wurde in Kandahar stationiert.
Die afghanische Armee wurde durch Ayub Khans Sohn des Emir Sher Ali Khan
angetrieben.
Der Vater von Malala und ihr Lieber traten in die Armee, um an den
Befreiungskrieg teilzunehmen. Malala, wie viele andere Frauen, wurde
angewiesen, Waffen und Vorräte für die Soldaten zu tragen.
Die entscheidende Schlacht fand am 2. September 1880 im Maiwand statt; die
afghanischen Truppen, trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit, fanden sich
bald in großen Schwierigkeiten. Dann nahm Malala die afghanische Fahne
(manche sagen, sie verwendete ihren Schleier als Fahne) und rief mit lauter
Stimme:
"Oh, junge Liebe! Wenn du nicht in der Schlacht von Maiwand fällst, bei
Gott,man dürfte sagen, dass du gerettet wurdest, um ein Symbol der Schande
zu werden! "
Dann sang sie ein Landai, eine für die afghanische Frauen typische poetische
Form:
"Mit einem Tropfen Blut meines zarten Herzen
in der Verteidigung der Heimat verschüttet
wird ich ein Muttermal auf meinem Gesicht zeichnen
so schön, dass die Rose im Garten beschämt werden"
In diesem Moment wurde Malala von einem Kugel getroffen und starb.
Allerdings gaben ihre Worten neue Kraft zu den Truppen, die den Sieg in dem
Schlacht eroberten. Sie war nur 17, höchstens 19 Jahre alt.
Auf Geheiß Ayub Khan wurde sie in ihrem Heimatdorf Khig mit allen Ehren
einer Märtyrerin für ihr Land begraben. Ihr Grab wird nochheute als ein
Mausoleum verehrt.