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von
Ayumi-chan verfasst.
Ihrer
sechsten Geburt nahe, posiert die Mutter von Oscar,
zusammen mit ihren fünf Töchtern, für ein Familienporträt und, um sie
während der langen Posierzeit zu unterhalten, erzählt, wie sie ihren
Ehemann, den General, kennenlernte.
Wir befinden uns im Herzogtum Lothringen, damals ein unabhängiges Land,
rund um das Jahr 1729: der junge Graf Reynier De Jarjayes
wurde dorthin fur eine geheime Mission im Namen des Königs von
Frankreich Louis XV
geschickt.
Während der Kutschenreise kreuzt er rasch sein Blick mit derjenigen
eines einfachen, hübschen Mädchen. Von diesem Moment ist er wie
verzaubert. Auch die Junge, namens Georgette De La Tour,
ist von diesem Fremden sehr beeindruckt geblieben.
Am nächsten Tag treffen die beiden ganz unerwartet in der Kirche
wieder.
Dank der Verwirrung, die wegen der Ankündigung des Todes Clements
von Lothringen, Erbe des Herzogthums, entstand, darf Reynier ein
paar Worte mit Georgette tauschen:
er stellt sich als Galtier vor und bittet sie um ein geheimes Treffen.
De Jarjayes muss aber schnell in Frankreich zurückkehren, ohne in
der Lage zu sein, Georgette darüber bekannt zu machen.
In den folgenden Tagen sucht deshalb das Mädchen lange nach ihm, aber
vergeblich.
Die Zeit vergeht, wir befinden uns einige Jahren später in Wien,
wo die
junge österreichische Erzherzogin Maria Theresia,
zusammen mit Francesco Stefano ganz freundlich plaudert:
sie kommentieren die neuesten Ereignisse, nach dem Tod seines Vater
wurde er namlich der neue Herzog von Lothringen und der
offizielle Verlobte der Erzherzogin.
Georgette kehrt nach Hause zurück und entdeckt, dass die Mutter die
Gemälde ihres Urgroßvaters verkaufen will, da ihre Familie sich in
einer schweren ökonomischen Lage befindet; ihre einzige Hoffnung wäre,
dass sie
den Heiratsantrag von Monsieur Urrais, einem frisch
bewitweten, wohlhabenden Adligen aus der unteren Klasse, annehmen
möchte.
Obwohl in Galtier verliebt, stimmt Georgette dennoch zu, Monsieur
Urrais zu treffen, der sich als
ein guter Mann enthüllt, da er sie nicht zu einer raschen Entscheidung
verpflichtet und die beiden Frauen in den Hof einfuhrt.
Genau dort, obwohl unbeachtet, trifft sie die Möglichkeit Galtier
wieder zu sehen!
Der Graf De Jarjayes war in Lorraine zurückgekehrt um eine
Mission auf Bericht des Königs von Frankreich zu erfüllen: und zwar
Francesco Stefano zu überzeugen, auf die Regierung des
Lothringens aus eigenem Willen, ohne einen Kriegsantrag zu verzichten.
Mit viel Schmerz nimmt endlich Francesco Stefano den Antrag des Königs
von Frankreich an. Am nächsten Tag begegnet Georgette während
eines Spazierganges im Wald dem Grafen, der ihr ihren wahren
Namen offenbart. Leidenschaft bricht zwischen den beiden aus.
Georgette fühlt sich aber schuldig und gesteht in Tränen alles an die
Mutter, indem sie ihre Absicht verkündet, sich in ein Kloster zu
sperren.
In Versailles erklärt Jarjajes dem König, dass seine Mission
erfoglreich war und wird daher als General promoviert: der König
verweigert ihm aber die Erlaubnis, sich mit einer unbekannten Edelfrau
aus Lorraine zu heiraten.
Aber De Jarjayes gibt nicht auf und reitet nach Lorraine zurück.
In der Zwischenzeit sind Georgette und ihre Mutter zum Kloster
gekommen, wo sie als Nonne eintreten sollte: hier werden sie von einem
Maler aufgehalten, der sich als ein Schüler von Georgette Vater erklärt.
Plötzlich erscheint auch der Graf, ganz außer Atem, der ihnen
bestätigt, dass er das Mädchen auch ohne die königliche Zustimmung
heiraten und zu seinen Besitztümern bringen will.
An dieser Stelle enthüllt der Maler jedoch, dass das Mädchen in
Wahrheit eine Urenkelin des beim Hofe des Ludwig XIII berühmten
Malers Georges De La Tour ist.